„Convallaria majalis zoom“ von w:fr:Utilisateur:FoeNyx - ‌© 2005 w:fr:Utilisateur:FoeNyx. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Convallaria_majalis_zoom.jpg#/media/File:Convallaria_majalis_zoom.jpg

Frühling

In den Frühling passen weiße Weine von leichtem Körper, moderater Säure und geringem Alkoholgehalt ab ungefähr acht Volumenprozent Alkohol. Sie sind von der Primäraromatik der Rebsorte bestimmt. Dabei handelt es sich um die während des Rebwachstums und der Traubenreife gebildeten pflanzlich-fruchtigen Noten, die sofort und ohne weitere kellertechnische Maßnahmen wahrnehmbar sind. Es sind vorwiegend vegetalische, frische, kühl wirkende Aromen mit meist scharfer, klarer Textur. Die Aromatik primäraromatischer Weine ist oft von einer einzigen vorherrschenden Note geprägt, aromatisch schwache Vertreter können deshalb eindimensional und nichtssagend sein. Lagerungspotential ist die Ausnahme, nur Spitzenvertreter können Aromen getrockneter Früchte (Dörrobst, Rosinen, Trockenaprikosen) annehmen. Typisch für Müller-Thurgau, Gutedel, Muskat-Ottonel sowie wenige Rieslinge, Silvaner und Weißburgunder.

Sommer

Der Sommer ist die Zeit für sekundäraromatische, meist weiße Weine. Sekundäraromen entstehen durch mikrobiologische Prozesse während der Gärung, auch sie vorwiegend fruchtiger Art. Dabei sind die meisten Aromen bereits in der Beere gebunden, bedürfen aber der enzymatischen Aufspaltung, um sich zu entfalten. Es sind Aromen vorwiegend gelber, zitrusfruchtig-exotischer Früchte, aber auch mineralisch-scharfe, kräuterige oder bittere Noten.

Sommerweine haben eine immer noch klare Struktur und sind manchmal sehr säurereich. Sie können in Verbindung mit Winter-, teils auch Herbstaromen herausragend sein. Insbesondere hochklassige Rieslinge und Chardonnay haben hohes Lagerungspotential mit im Zeitverlauf starker Verschiebung des Aromenspektrums, zum Beispiel bei Riesling vom frischem Zitrusaroma hin zu kandierten Noten. Typisch für nicht mehr jungen Riesling, Sauvignon blanc, Chenin blanc, Kerner, Weißburgunder, Grauburgunder, Silvaner, Gewürztraminer, Chardonnay, Muskateller.

Herbst

Die Aromatik der überwiegend roten Herbstweine ist von heimischen roten und schwarzen (Wald-)Früchten bestimmt, deren Süße meist zu herb oder bitter tendiert. Die Weine können in Edelstahl ausgebaut werden, aber auch im Holz, das den fruchtigen Aromen Tiefe verleiht. Sie entwickeln aromatisch großen Facettenreichtum und können mit spürbaren Gerbstoffen schon samtig werden. Sie weisen in der Regel moderaten Alkoholgehalt und geringe Säurewerte auf, benötigen Zeit zur Reifung und haben durchaus Lagerpotential. Typisch für Frühburgunder, Spätburgunder, Lemberger, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Dornfelder, Zweigelt, St. Laurent, Syrah.

Winter

Die Winteraromatik der zumeist roten Weine entsteht weniger während Traubenreife oder Gärung, sondern mit der Faßreife (Tertiäraromen). Winterweine haben reiche, warme Charakteristik; heutzutage mit bis zu 16 Volumenprozent Alkohol. Die Fruchtnoten der Rotweine können, zumal wenn sie zu warm serviert werden, eingekocht und marmeladig wirken; manche weisen insbesondere im Alter teils befremdlich wirkende animalische Noten auf. In der Regel sind sie tanninreich und säurearm, die Textur ist samtig, saftig, fest, fleischig. Stets benötigen sie Zeit zur Reifung und haben hohes Lagerungspotential. Die wenigen weißen Winterweine, fast immer holz- oder barriqueausgebaut und gereift, wirken fett, ölig und sind von großer aromatischer Intensität. Typisch für Cabernets, Merlot, Syrah, Semillon, Tempranillo und andere südeuropäische Sorten, holzgereifte weiße Burgunder, gereifte Rieslinge, seltener Spätburgunder und Lemberger.

Herbst

  • Brombeere
  • Brotrinde
  • Feuchte Erde
  • Harz
  • Haselnuß
  • Heidelbeere
  • Heu
  • Himbeere
  • Holunder
  • Rote Johannisbeere
  • Schwarze Johannisbeere
  • Liebstöckel
  • Mandeln
  • Grüne Paprika
  • Pfeffer
  • Pflaume
  • Pflaumenmus
  • Pilze
  • Rote Beete
  • Sauerkirsche
  • Dunkle Schokolade
  • Schwarztee
  • Toastbrot
  • Veilchen
  • Wacholder
  • Walnuß
  • Zeder
  • Winter

  • Ammoniak
  • Anis
  • Glühende Asche
  • Bleistift
  • Bratensaft
  • Butter
  • Eichenholz
  • Geröstete Haselnuß
  • Gewürznelke
  • Hämoglobin/Blut
  • Holzkohle
  • Ingwer
  • Kaffee
  • Kakao
  • Kandis
  • Lakritz
  • Nasses Leder
  • Malz
  • Marzipan
  • Mokka
  • Muskatnuß
  • Petroleum
  • Pilze
  • Rauch
  • (Rohes) Rindfleisch
  • Rosinen
  • Rumtopf
  • Salz
  • Sirup
  • Speck
  • Tabak
  • Teer
  • Trüffel
  • Vanille
  • Wachs
  • Frische Walnuß
  • Weihrauch
  • Zimt
  • Frühling

  • Akazienblüte
  • Baumharz
  • Grüne Bohnen
  • Champignon
  • Gurke
  • Erde
  • Eukalyptus
  • Flieder
  • Geranienblüte
  • Nasses Holz
  • Jasmin
  • Karamell
  • Kartoffel
  • Kiefer
  • Lindenblüte
  • Maiglöckchen
  • Mandel
  • Minze
  • Feuchtes Moos
  • Wilde Möhre
  • Scharfgarbe
  • Nasser Schiefer
  • Salz
  • Sellerie
  • Spargel
  • Suppengrün
  • Trockenfrüchte
  • Weißdorn
  • Nasse Wolle
  • Zitronenblüte
  • Sommer

  • Ananas
  • Apfel
  • Aprikose
  • Banane
  • Birne
  • Brioche
  • Eisbonbon
  • Erdbeere
  • Feige, getrocknete Dattel
  • Frisches Gras
  • Grapefruit
  • Honig
  • Lavendel
  • Limette
  • Lychee
  • Mango
  • Maracuja
  • Melone
  • Minze
  • Mirabelle
  • Orange
  • Pfirsich
  • Quitte
  • Rhabarber
  • Rose, Teerose
  • Rosmarin
  • Stachelbeere
  • Sternfrucht
  • Thymian
  • Tomatenrispe
  • Wiesenblumen
  • Zitrone
  • Zitronenabrieb